Kumi, 06.10.10
4 Tage in Kampala.
Samstag sind wir gegen 11 Uhr in Kampala angekommen und sind mit einem Freiwilligen aus Mbale gereist, dessen Familie in Kampala lebt. Dort haben wir dann auch Mittag gegessen und haben anschließend einige Einkäufe getätigt. Ich habe mir eine Gitarre zugelegt und mir einen Anzug schneidern lassen (50€ der Anzug!). Abends haben wir dann bei den dortigen Freiwilligen Stockbrot gemacht und sind anschließend in die Disco gegangen, die auch wieder sehr westlich war. Ca. die Hälfte der Leute waren Weiße.
Samstag waren wir auf dem Markt in Kampala, und ich kann euch sagen, so etwas sucht man in Deutschland vergebens. Der ganze Markt ist ein einziger Armeisenhaufen. Dunkel, da er mit Wellblech abgedeckt ist, winzige Gänge bis obenhin vollgestopft mit Sachen (meist Kleidung) und sehr viele Leute, die einen auch gerne Mal ansprechen, einen am Arm festhalten oder einem T-Shirts und sonstiges hinhalten.
Die meiste Ware ist Second Hand, obwohl das natürlich nur die wenigsten zugeben würden, und passt natürlich IMMER! Selbst wenn die Knöpfe vom Hemd beim ausatmen abspringen oder es eigentlich Frauenkleidung ist...
Abends haben wir es uns im Backpackers gemütlich gemacht und ein paar Dinge bezüglich Weihnachten etc. organisiert.
Montag morgen waren wir Schwimmen und anschließend auf dem Craft Market. Hier kann man Traditionellen (Touristen) Kram erstehen, wie z.B. Handtaschen und Kleider oder auch Holzschnitzereien und Bilder.
Abends waren wir dann in der Centenary Barbecue Lounge, in der der neue Botschafter sich vorgestellt hat uns es Freibier und Snacks (u.a. Frikadellen und Würstchen!!!) gab. Da es, nachdem der Botschafter das Feld geräumt hat, auch kein Freibier mehr gab, sind wir anschließend noch in eine andere Disco gefahren.
Zum Verkehr in Kampala sollte man vllt auch noch etwas sagen. Es gibt drei mögliche Fortbewegungsmittel.
Nr. 1 ist das Bodaboda. Bodaboda ist ein Motorradtaxi, auf das man sich bis zu 4 Leuten (inklusive Fahrer quetschen kann). Gerüchten zufolge ist auch mehr möglich, falls man Kinder dazu zählt. Bodabodas sind quasi überall zu finden und bewegen sich in der Mittleren Preisklasse, zwischen 50 Cent und 3€.
Nr. 2 ist das Matatu oder auch Taxi genannt. Hierbei handelt es sich um einen Kleinbus, in dem in Deutschland max. 9 Leute fahren dürfen, hier aber max. 20 Leute inkl. Ziegen und sonstigem Platz finden. Taxis bewegen sich in der unteren Preisklasse, haben dafür aber auch ihre Nachteile. Zum einen ist es bei einer großen Gruppe einfacher ein leeres Taxi zu „mieten“ als eines zu finden, dass noch 15 freie Plätze hat und auch noch zum richtigen Ort fährt. Der bei weitem größere Nachteil ist allerdings der, dass zur Rushhour in Kampala einfach kein Durchkommen für ein Taxi ist, sodass man quasi gezwungen ist ein Bodaboda zu nehmen, falls man innerhalb der nächsten 1 ½ Stunden irgendwo ankommen möchte.
Nr. 3 ist das special higher, dass unserem deutschen Taxi entspricht. Das special higher befindet sich in der oberen Preisklasse, kann aber dafür auch von bis zu 9 Leuten genutzt werden. Für nächtliche Reisen zu empfehlen, da Bodaboda dann zu gefährlich ist und Taxis nicht mehr fahren.
Gestern morgen haben wir dann um 9 Uhr unsere Anzüge abgeholt und sind anschließend wieder zurück nach Kumi gefahren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen